Martin Nöbauer bei Klassik in Jeans am Freitag, 14. Oktober
Der 19-jährige Martin Nöbauer ist einer der vielversprechendsten jungen Pianisten Österreichs. Seine Auftritte bei den Vortragsabenden der Klavierklasse von Prof. Michael Korstick an der Anton Bruckner Privatuniversität werden inzwischen auch von einem größeren Publikum geschätzt...
Eintritt: € 15,-, ermäßigt mit Jeans € 12,-, Kinder bis 10 freier Eintritt.
Um Voranmeldung wird gebeten.
Bei seinem letzten Auftritt dort errang er einen durchschlagenden Erfolg mit Beethovens monumentaler »Hammerklaviersonate « und erhielt Standing Ovations von einem staunenden Publikum. Dieses Riesenwerk wird er auch bei seinem Konzert im Klavierhaus Weinberger zu Gehör bringen – das sollte kein Klassikfreund
versäumen.
Programm
Ludwig van Beethoven:
Sonate Nr. 5 c-moll, Op. 10 Nr. 1
Allegro molto e con brio, c-Moll
Adagio molto, As-Dur
Finale, Prestissimo, c-Moll
Eroica-Variationen Es-Dur Op.35
15 Variationen mit Finale alla Fuga
Sonate Nr. 29 B-Dur Op.106
Allegro (»Hammerklaviersonate«)
Scherzo: Assai vivace
Adagio sostenuto, Appassionato e con molto sentiment
Largo, Un poco piu vivace, Allegro, Prestissimo
Marin Nöbauer wird auf dem neuen Bösendorfer 280VC Konzertflügel spielen.
Zum Programm:
Die Sonate Nr. 5 c-Moll op. 10 Nr. 1 von Beethoven entstand 1796 bis 1798. Er hat sie der Gräfin Anna Margarete von Browne gewidmet. Sie wird auch als »kleine« Sonate bezeichnet. Die c-Moll-Sonate ist ein zu Unrecht oft unterschätztes Werk. Sie besticht durch ihre Kürze und Prägnanz. Die Eroica-Variationen komponierte Beethoven im Juli und August
1802, etwa gleichzeitig mit der 2. Sinfonie und dem 3. Klavierkonzert. Das Thema stammt aus den Contretänzen für Orchester und wurde von Beethoven u.a. auch in der Ballettmusik verwendet. Den Namen Eroica-Variationen erhielt dieser Zyklus erst im nachhinein, denn Beethoven verwendet es auch im Finale seiner 3. Sinfonie, der Eroica, die ebenfalls in Variationsform angelegt ist.
Die Hammerklaviersonate widmete Beethoven dem Erzherzog Rudolph von Österreich. Sie ist bekannt als Beethovens schwierigstes Klavierstück und steht im Zentrum von Beethovens Spätwerk. Beethoven beschäftigte sich zeitlebens mit der Sonatenform. Als Bewunderer Bachs wandte er sich in seinen späten Werken der barocken Fuge zu, was auch der kontrapunktische Stil der Hammerklaviersonate belegt. Sie galt lange Zeit als unspielbar und wurde erst Jahrzehnte nach Beethovens Tod von Franz Liszt zum ersten Mal öffentlich aufgeführt. Am 14. Oktober wird sie von Martin Neubauer bei Klassik in Jeans zu hören sein.
Martin Nöbauer
Martin Nöbauer wurde 1997 in Steyr (Oberösterreich) geboren und erhielt den ersten Klavierunterricht im Alter von acht Jahren. Seit 2013 studiert er Klavier an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz als außerordentlicher Student – zuerst bei Naoko Knopp, derzeit bei Michael Korstick. Weitere künstlerische Impulse am Klavier bekam er in Meisterkursen bei Jan Jiracek von Arnim, Christopher Hinterhuber, Paul Gulda und Paul Badura-Skoda. Im Jahr 2012 war Martin Nöbauer Gewinner des Dr. Josef Ratzenböck-Stipendiums. Zwei Mal (2012 und 2014) erhielt er einen ersten Preis beim österreichischen Bundeswettbewerb »Prima La Musica« in der Kategorie Klavier. Neben seiner Klavierausbildung erhält Martin Nöbauer Unterricht am Hammerklavier bei Wolfgang Brunner. Im Oktober 2015 war er zweiter Preisträger beim Internationalen Fritz Neumeyer Hammerklavierwettbewerb in Bad Krozingen (Deutschland). Im August 2016 gewann
Martin Nöbauer beim International Competition Musica Antiqua 2016 für Hammerklavier in Brügge (Belgien) den 3. Preis.