Stride Piano mit Günther Straub

Stride Piano ist eine für das Piano entstandene Musik, die sich aus dem Ragtime entwickelt hat. Mit Günther Straub spielte einer der renommiertesten Vertreter dieser virtuosen und mitreissenden Klaviermusik.

Volles Haus, begeistertes Publikum - was für ein Konzert!

Hier ein Auschnitt aus dem Konzert: "I found a new babe"

Die Geschichte des Stride
Im Norden Manhattans, dem Herzen von New York, befindet sich jenes Stadtviertel, das den Jazz berühmt gemacht hat: Harlem. Mitte der 20er Jahre setzte mit dem aus dem Süden der USA stammenden Jazz ein musikalischer Aufschwung ein. Harlem wurde zum Zentrum der Jazzwelt und Anziehungspunkt für ein stetig wachsendes Publikum, das in die großen Cabarets und Clubs strömte, wo berühmte Bandleader wie Duke Ellington und Chick Webb mit ihren Orchestern zu hören waren.

In dieser von pulsierendem Leben erfüllten Atmosphäre entwickelte sich aus dem ursprünglichen Ragtime ein besonderer Klavierstil: Der „Harlem Stride“, eine Spielweise, die insbesondere der linken Hand des Pianisten einen hohen Grad an Virtuosität abverlangt. Während die rechte Hand Melodien und die charakteristischen, stark synkopierten Verzierungen spielt, springt die linke Hand abwechselnd zwischen Basstönen und Akkorden und legt dabei in rasantem Tempo eine Entfernung (“Stride”) von oft mehr als zwei Oktaven zurück. Es gibt weltweit nur eine begrenzte Zahl von Stride – Pianisten, die diese virtuose Technik beherrschen und diesen mitreißenden alten Klavierstil nicht nur hochhalten sondern sogar weiterentwickeln.

Biographie Günther Straub

1957 in Wien geboren, elfjährige klassische Klavierausbildung, nahm auch an Klavierwettbewerben teil. Seine Liebe zum traditionellen Klavierjazz wurde 1975 durch den zufällig im Radio gehörten "Boogie on St. Louis Blues" von Earl Hines entfacht. Günther begann nach Gehör von alten Schallplatten zu lernen und widmete sich anfänglich dem klassischen Blues und Boogie im Stil von Albert Ammons, Pete Johnson oder Meade Lux Lewis.

Aber bereits wenig später entwickelte sich sein Interesse an Ragtime, New Orleans Jazz und vor allem Harlem Stride Piano, jener technisch anspruchsvollen Spielweise, die in den 20er - Jahren im New Yorker Stadtteil Harlem entstand.
Es folgte intensive Konzerttätigkeit in Europa, er befand sich häufig in Frankreich, nahm als erster österreichischer Pianist jahrelang an den Pariser "Nuits Jazz et Boogie"  teil und spielte u.a. auch im Louvre.

Zu seinen Favoriten zählen neben dem legendären  Boogie - Trio Ammons/Lewis/Johnson vor allem Fats Waller, J.P.Johnson, Donald Lambert, Ralph Sutton, James Booker, Dick Wellstood oder zeitgenössische Pianisten wie Louis Mazetier und Bernd Lhotzky.

Er spielte mit

Jay McShann, Axel Zwingenberger, Bernd Lhotzky, Louis Mazetier, J.P. Bertrand, Mr. „B“ Mark Braun, Kenny Wayne, Bob Seeley, Anke Angel, Rob Agerbeek, Mojo Blues Band, Vince Weber, Bibo Willisohn, Johnny Schuetten, Tony Sheridan, Carl Sonny Leyland, Henry Heggen, Jo Bohnsack, Joja Wendt, David Gazarov, Fabrice Eulry, Philippe Lejeune, Christoph Steinbach, Hannes Otahal, Andy Lee Lang, Big Jay McNeely, Albert Koch, Martin Schmitt, Peter Müller uva.

Günther Straub beherrscht ein breites musikalisches Spektrum und zählt heute zu den wenigen Pianisten, die mit authentischer Spielweise und Virtuosität diesen schwierigen Klavierstil damaliger Größen wie Fats Waller, Jelly Roll Morton oder James P. Johnson pflegen.

Hier ein kleiner Apertizer: "Keep on Gwine" in der Version von James Booker

Mehr Info unter www.guentherstraub.com